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  Ichthyophthirius multifiliis
 
Weißpünktchenkrankheit / Ichthyophthirius multifiliis

Diese Krankheit kommt vorallem bei Neulingen und Anfängern vor. Hervorgerufen wird sie durch den Parasiten Ichthyophthirius multifiliis, welcher ein geschwächtes Immunsystem bei Zierfischen angreift. Stress, welcher durch Transport und falsche Haltung entsteht, schwächt das Immunsystem des Tieres und er wird dadurch anfällig.

Diagnose:

Die Diagnose dieser Krankheit ist recht simpel. Die befallenen Tiere haben zu erst an Flossen kleine weisse Pünktchen, in der Größe von 0,5-1 mm. Flossen werden im Anfangsstadium angegriffen, im späteren Verlauf befallen die Parasiten auch den restlichen Fischkörper.
Bei Harnischwelsen ist die Diagnose schon schwieriger, da sich die Parasiten gerne in den Kiemen festsetzen, da sie dort den geringsten Widerstand haben. Von Aussen ist dadurch nichts zu erkennen, was leider zu einem schnellen und raschen Tod des Welses führt. Man bemerkt lediglich ein leichtes Schwanken des Fisches und ein Wedeln der Flossen.

Infektionswege:
  • Durch Neuzugänge ins Aquarium, welche den Erreger in sich haben. Hier ist zu beachten, dass eine Quarantäne für Neuzugänge immer erforderlich ist, da diese Parasiten auch den Altbesatz angreifen können.
  • Durch Pflanzen, Deko, Steine die aus anderen Aquarien eingebracht werden, in dem diese Krankheit ist/war. Deko und Steine sollten vorher kurz abgekocht werden oder mit heißen, kochendem Wasser abgegossen werden. Pflanzen können mit Mineralwasser kurz abgespült werden. Auch durch den Kescher können diese Parasiten übertragen werden, wenn man an mehreren Aquarien arbeitet.
  • Durch den Tod eines Fisches können die Parasiten den toten Körper verlassen und somit den restlichen Besatz angreifen.
Krankheitsverlauf:

Vorallem Salmler sind anfällig für diese Erreger. Leider führt es meist zu einem tödlichen Ende, wenn man nicht rechtzeitig und konsequent behandelt. Salmler können bereits nur wenige Stunden nach dem Befall der Erreger daran sterben. Die Parasiten graben sich über die Fischhaut ins tiefere Gewebe ein und ernähren sich dort. Eine dem entsprechende schnelle Vermehrung ist die Folge. Da die Parasiten den Fisch nur noch mehr schwächen, wird er anfälliger für andere Infektionskrankheiten, Pilze und Parasiten.

Bekämpfung der Krankheit:
  • Salzbehandlung
Die Salzbehandlung ist vorallem für Tiere mit sehr schwachem Befall gut geeignet. Vorsicht jedoch bei Salmlern, Welsen und Wirbellosen, da diese meist die Salzzugabe nicht vertragen. Sind solche Tiere im befallenen Aquarium, so sollte die Salzzugabe als Behandlungsmethode nicht erfolgen. Besonders ist diese Behandlung für lebendgebärende Zahnkarpfen (Mollys, Guppys, Schwertträger, Platys, etc) gut geeignet, da sie das Salz gut vertragen. Man dosiert folgender Maßen:

 
1 Gramm Salz auf 12,5 Liter Wasser bei 8°dH oder weniger
3 Gramm Salz auf 10 Liter Wasser bei 12°dH oder mehr
 
Durch die Salzzugabe werden die Fische angeregt ihre Schleimhaut abzustoßen, wo sich die Parasiten aufhalten.
Großzügige Wasserwechsel sind daher Pflicht!

  • Temperaturmethode
Bei manchen Fischen kann man die Temperaturmethode anwenden. Das bedeutet, dass der Erreger ab 30-31°C abstirbt. Jedoch verkraften nicht alle Fische diese Temperatur. Wichtig dabei ist auch, dass durch die erhöhte Temperatur der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt und gleichzeitig der Sauerstoffbedarf der Fische steigt. Daher ist es wichtig, dass eine gute Belüftung des Aquariums vorhanden ist. Bei manchen Fischen kann man auch die Salzmethode und die Temperaturmethode gleichzeitig anwenden. Eine gute Fütterung ist zwingend erforderlich, da der Stoffwechsel der Fische durch die erhöhte Temperatur steigt. Man möchte die Fische ja nicht noch mehr streßen. Nach erfolgreicher Behandlung sollte das Absenken der Temperatur noch langsamer von statten gehen, als die Anhebung.
  • medikamentöse Behandlung
Da gibt es nicht viel zu sagen. Behandlung genau nach Packungsanleitung. Sonst ist keine richtige Genesung garantiert. Diese Behandlung ist die effektivste, aber auch agressiver als die anderen Behandlungen.
Gute Medikamente sind: JBL Punktol, Sera Constapur, Sera Costamed

Esha 2000 ist NICHT zu empfehlen, da dieses Mittel Kupfer enthält und für bodenlebende Tiere gefährlich ist!


 
 
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